Nobelpreis der Künste
Peter Zumthor wird am 15. Oktober in Tokio mit dem Kunst- und Kulturpreis, Kategorie Architektur, geehrt 22.01.2018Zum 20. Mal verlieh die Japan Art Association den internationalen Kunst- und Kulturpreis Praemium Internationale an herausragende Künstler aus aller Welt. Dr. Otto Graf Lambsdorff, der zu den internationalen Beratern des Praemium Internationale zählt, gab die Preisträger gestern in der Berliner Akademie der Künste der deutschen Öffentlichkeit bekannt. Zeitgleich fand die Veröffentlichung international in Tokio, New York, Paris, London und Rom statt. Am 15. Oktober 2008 ist die feierliche Verleihung in Tokio.
Der von der Japan Art Association gestiftete Praemium Internationale ist mit jeweils 15 Millionen Yen (derzeit rund 90.000 Euro) dotiert. Die in den Kategorien Malerei, Skulptur, Architektur, Musik und Theater/Film ausgezeichneten Künstler werden für ihr einzigartiges Lebenswerk, für ihren Einfluss auf die internationale Kunst und Kultur sowie für die gesellschaftliche Bedeutung ihrer Werke gewürdigt. Ihnen wird in Tokio durch Prinz Hitachi, dem jüngeren Bruder des japanischen Kaisers und Schirmherren der Japan Art Association, eine Urkunde und eine Medaille im Rahmen einer feierlichen Zeremonie verliehen.
Den Praemium Internationale in der Kategorie Architektur erhielt der Schweizer Peter Zumthor. Seine Arbeiten, mit denen er stets etwas sozial und kulturell Wertvolles schaffen will, sind von großer Gewissenhaftigkeit, Gründlichkeit, Empfindsamkeit, viel handwerklicher Detailtreue und einer besonderen Vorliebe für den Einsatz von natürlichem Licht und Schatten geprägt. Aufgrund seiner bedächtigen, künstlerischen und perfektionistischen Vorgehensweise gilt er als Ausnahmeerscheinung unter den Architekten.
Der in fünf weiteren Kategorien ausgeschriebene Preis wird in der am 15. Oktober 2008 in Tokio verliehen. In der Kategorie Malerei wurde dieses Jahr der Brite Richard Hamilton geehrt. Die Konzeptkünstler Ilya und Emilia Kabakov wurden in der Kategorie Skulptur ausgezeichnet. In der Kategorie Musik wurde der Preis an den indischen Dirigenten Zubin Mehta vergeben. Der Preis in der Kategorie Theater/Film ging an den japanischen Schauspieler Sakata Tojuro, dem führenden Kabuki-Künstler der Gegenwart. Tojuro, der in Japan zum „lebenden nationalen Kulturgut“ erklärt wurde. Der mit 5 Millionen Yen (derzeit rund 30.000 Euro) dotierte Nachwuchspreis ging in diesem Jahr an das Orchestra Giovanile Italiana. Die Musiker des Ensembles, das zur Scuola di Musica di Fiesole gehört, kommen aus unterschiedlichen Ländern in Florenz zusammen. Die jungen Musiker gehen während ihrer zweijährigen Ausbildung auf Tournee, um mit führenden europäischen Orchestern zu proben und aufzutreten.
Weitere Informationen unter dem unten angegebenen Link:
www.praemiumimperiale.org